Hej,
gerade habe ich für meinen Schwedisch Kurs einen kurzen Text über meine Zeit in Göteborg geschrieben und habe daher ein wenig über meine schon vergangene Zeit hier sinniert.
Im Folgenden daher ein paar schwedische Eigenheiten und Tipps was man in Göteborg so unternehmen sollte.
- an den Universitäten gibt es keine Mensen oder Cafeterien. Soll heißen man legt sein Geld in teures Sushi oder Ähnliches an, oder man stellt sich nach einem langen Unitag noch in die Küche und kocht sich Mittagessen für den nächsten Tag, sowie es (fast) alle Schweden tun. Für die Studenten gibt es daher Mikrowellen in den Instituten um sich das Essen warm zu machen. Eigentlich eine gute Sache, da ich grundsätzlich eh immer zu viel koche.
- wenn ein Schwede von Meilen redet, so meint er nicht die Englische 1,67km lange Meile, sondern die Schwedische, welche 10 km lang ist. Eine Wanderung über zwei Meilen hört sich dann erstmal kurz an, ist sie dann aber nicht.
- wir hatten gestern ein großes („pre-„) Thanksgiving Dinner. Eigentlich war geplant einen großen Truthahn zuzubereiten, auf den wir allerdings aufgrund des stolzen Preises von knapp 45€ verzichtet haben. Stattdessen gab es Hühnchen ond an guadn Schweinebraten. Wichtig zu wissen wäre hierbei gewesen, dass ein „Julskinka“ (Weihnachtsschinken) schon vorgesalzen ist! Danke dafür liebes Schweden
- Im Norden scheinen die Schweden recht wortkarg zu sein, anstatt „Ja“ zu sagen wenn man etwas zustimmt wird hier laut die Luft eingesogen (quasi inverses Pfeifen). Bestätigen kann ich das bisher noch nicht, aber ich hoffe dass ich bis April noch in den Norden komme. Ich werde berichten.
- beim Brotkauf sollte man aufpassen, dass man nicht ausversehen ein Fruchtbrot kauft. Auf den ersten Blick sehen sind diese nicht von den normalen Broten hier zu unterscheiden, aber wer will Roggenbrot mit Apfelgeschmack?
- Fika – Meine schwedische Lieblingstradition. In etwa zu Vergleichen mit dem deutschen Kaffee und Kuchen, allerdings gibt es hier auch exta „Fikabröd“ zu kaufen, Fikagebäck.
- wer sich in Schweden richtig eingliedern will, sollte auch bei kalten Temperaturen sich nur mäßig warm einkleiden
- Freitags bieten viele Pubs „Afterwork“ an. Hierbei bekommt man zu einem Bier meistens noch Essen vom Buffet, oder Bier und Essen sind vergünstigt. Da schlägt das Studentenherz höher.
- man sieht sehr wenige Schweden die rauchen. Die meisten nehmen hier Snus. Das ist ein „Oraltabak“ den man sich unter die Oberlippe schiebt und dort das Nikotin aufgenommen wird. Auf lange Sicht wirkt dieser ätzend und das Zahnfleisch wird aufgelöst. Wohl bekomms
Hier noch eine kurze ToDo Liste für einen Göteborg Besuch:
- durch das Haga Viertel schlendern und sich in einem der zahlreichen Cafes einen Riesen-Kanelbullar gönnen
- mit der Fähre in die autofreien südlichen Schären fahren und die Inseln erkunden
- in den obersten Stock der Gothiatowers fahren und das Treiben um Liseberg und Korsvägen von oben betrachten
- auf der Kneipenstraße „Andra Långgatan“ wochenends ein Bier trinken gehen
- Wandern oder Kanufahren im Delsjönrådet
- einen kleinen Ausflug zu Eriksberg machen und von der anderen Seite des Göta Älv den Charm des ehemaligen Industriegebiets genießen und die Fähren beobachten
- den Liseberg Freizeitpark besuchen und sich für einen Favoriten unter den drei Achterbahnen entscheiden. Kanonen!
- einige Museen Göteborgs besuchen. Zu empfehlen ist etwa im Naturhistoriska Museet die Fossilien zu bewundern und ein wenig enttäuscht zu sein über die geringe Gesteins- und Mineralsammlung; im Röhsska Museet ein Wenig Hintergrundwissen zum schwedischen Designs zu bekommen; im Konstmuseet Rembrandt, van Gogh, Monet und Picasso bewundern und mit ein Wenig Glück kann man dort auch Tischtennis spielen.
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